Wie die BMF GmbH Digital Source nutzt
Der Kunde
Die BMF GmbH entwickelte ein Gerät zur Automatisierung des Strahlens von kleinen Werkstücken, ein Verfahren, das traditionell manuell durchgeführt wird. Normalerweise richtet ein Arbeiter eine Hochdruckdüse mit dem Strahlmittel auf ein Werkstück, um dessen Oberfläche zu glätten. Dieser Prozess war zeitaufwändig und fehleranfällig. Ronny Bernstein, Gründer von BMF, hatte eine bessere Idee.
Um dieses Problem zu lösen, erfand er die Strahlanlage Twister. Sie enthält austauschbare, baumförmige Werkstückhalterungen, an deren Armen mehrere Teile aufgehängt sind. Um Werkstücke mit besonderen Formen während des Strahlens sicher halten zu können, werden die Werkstückhalter häufig kundenspezifisch entworfen. Diese Halterungen sind an einer drehenden Plattform befestigt.
Die rotierenden Teile werden dann durch automatisierte, zentrifugale Ströme gestrahlt, sodass sie schneller und gleichmäßiger mit weniger Arbeitsaufwand gestrahlt werden. BMF hat heute mehr als 200 Kunden weltweit, die den Twister verwenden.
Als BMF 2014 mit der Produktion des Twisters begann, wurden alle Teile CNC-gefräst. Aber im Jahr 2018 erwarb der Gründer Ronny Bernstein einen Markforged Two Drucker und begann, mit dem 3D-Druck der Komponenten in Onyx zu experimentieren. Die Ergebnisse waren so hervorragend, dass BMF die Produktion von Twister-Teilen auf dieses robuste Material umstellte.
BMF bietet außerdem Dienstleistungen im Bereich der CNC-Bearbeitung für eine wachsende Zahl von Kunden an.
Die Herausforderung
Da das Strahlmittel abrasiv ist, werden 3D-gedruckte und CNC-gefräste Zahnräder und andere Teile in den Strahlkabinen erodiert. Deshalb empfiehlt BMF, sie etwa alle sechs Monate auszutauschen. Mit der Zunahme des Geschäfts von BMF im Bereich 3D-Druck und CNC-Bearbeitung dauerte es außerdem länger, die Ersatzteile herzustellen und sie weltweit an die Kunden zu verschicken. „Manchmal mussten sie bis zu sechs Wochen auf die Ersatzteile warten. Das ist für viele Kunden eine nicht akzeptable Ausfallzeit“, erinnert sich Ronny Bernstein.
Außerdem benötigten die Mitarbeiter von BMF länger, um die Zeit für den Druck von Teilen für neue Twister-Maschinen zu planen. Und er weist darauf hin, dass das wachsende Twister-Geschäft auch die CNC-Bearbeitung behinderte, die BMF für andere Kunden durchführt.
Das Drucken, Verpacken und Versenden der Teile an die Kunden wurde für das Logistikteam von BMF sehr zeitaufwendig. Zwei der Mitarbeiter waren den ganzen Tag mit den Ersatzteilbestellungen der Kunden beschäftigt. Das Problem vergrößerte sich, als der Kundenstamm des Unternehmens wuchs.
Der Entwicklungsingenieur Thomas Müller von BMF weiß, dass Ausfallzeiten für die Kunden von BMF sehr teuer werden können. Er erklärt warum: Jede Werkstückhalterung kann 10 Teile halten, wobei die drehbare Plattform der Strahlkabine ebenfalls 10 Vorrichtungen aufnehmen kann. Er schätzt, dass die Zykluszeiten des Twisters in der Regel nur wenige Minuten betragen und dadurch an jedem Tag, an dem eine Twister Sandstrahlanlage nicht in Betrieb ist, bis zu 50.000 Teile pro Tag nicht gestrahlt werden und auch andere, nachgelagerte Prozesse in den Kundenanlagen unterbrochen werden könnten.
Obwohl Kunden von der Leistung ihrer Twister-Anlagen begeistert waren, verließen sich viele auf die technische Erfahrung von BMF in der Entwicklung von Werkstückhalterungen, die ihre individuellen Teile aufnehmen konnten. Dadurch wurden die ohnehin begrenzten Ressourcen des Unternehmens weiter belastet. Es musste eine bessere Methode gefunden werden, um die Teile zu den Kunden auf der ganzen Welt zu bringen.
„Mit Digital Source können Kunden Komponenten, die sie benötigen, zu dem Zeitpunkt drucken, zu dem ein Fehler oder Verschleiß festgestellt wird. Das Teil steht innerhalb von Stunden zur Verfügung und die Maschine kann weiter arbeiten. Wir können die Ausfallzeiten von durchschnittlich 14 Tagen auf einen Tag reduzieren.“– Ronny Bernstein (Eigentümer, BMF GmbH)
Die Lösung
Mit Markforged Digital Source können Unternehmen ein digitales Lager erstellen, das als elektronisches Inventar für Kunden dient. So können Kunden Ersatzteile sicher kaufen und bei Bedarf drucken.
Bernstein sagt, dass Digital Source und die Drucker von Markforged eine ausgezeichnete Wahl für die Kunden von BMF wären, weil sie intuitiv und einfach zu bedienen sind. BMF begann mit der Digitalisierung einer Reihe von Teilen aus dem Lagerbestand mit Markforged Digital Source. Dadurch erhält jeder Twister-Kunde Zugriff auf ein digitales Lager mit von BMF genehmigten Designs für Ersatzteile.
Laut Bernstein ist in vielen Fällen das Drucken von Ersatzteilen und Werkstückhalterungen für die Twister auf Druckern von Markforged für viele der Kunden von BMF die erste Erfahrung mit dem 3D-Druck.
Der größte Vorteil von Digital Source besteht darin, dass lange Vorlaufzeiten wegfallen, die früher entstanden sind, um Teile für Kunden in 3D zu drucken und in die ganze Welt zu versenden. Die Kunden von BMF sind begeistert, weil dadurch eine der Hauptursachen für Ausfallzeiten beseitigt wurde.
Bernstein schätzt das hohe Maß an Sicherheit von Digital Source, das nicht nur das geistige Eigentum von BMF schützt, sondern auch sicherstellt, dass die Kunden nur von Originalherstellern zugelassene Teile in ihren Twister-Anlagen verwenden.
„Unsere Anlagen enthalten sehr teure und hochwertige Komponenten. Es ist deshalb grundlegend, dass alle Komponenten einschließlich der Ersatzteile die gleichen strengen Qualitätsnormen erfüllen wie die Teile, die direkt aus unserem Lager an die Kunden geschickt werden. Deshalb ist es wichtig, dass kritische Teile nicht verändert werden können und Kunden nur genau diese Originalteile drucken können", sagt er.
Bernstein fügt hinzu, dass Digital Source auch Probleme mit der Versionierung von Teilen beseitigt. Wenn beispielsweise BMF eine technische Änderung an einer Komponente vornimmt, wird die Druckdatei der Komponente automatisch in den Teilebestand aller Kunden mit Zugriffsberechtigung hochgeladen und die alte Druckdatei gelöscht.
Digital Source hat für BMF neue und unerwartete Geschäftsmöglichkeiten geschaffen. Da jedes Teil, das ein Kunde sandstrahlen muss, ein einzigartiges Design besitzt, muss auch jede Werkstückhalterung kundenspezifisch konstruiert werden, um die Teile sicher zu halten.
Die Entwicklung von Werkstückhalterungen ist häufig ein iterativer Prozess. Bernstein erklärt, dass es mit Digital Source sehr einfach für BMF ist, das Design einer Werkstückhalterung in den Lagerbestand eines Kunden hochzuladen, die der Kunde dann drucken und auf der eigenen Twister-Anlage testen kann. Wenn das Design angepasst werden muss, kann Müller die CAD-Zeichnung aktualisieren und erneut als digitales Teiledesign in den Katalog des Kunden hochladen. Dies ist eine weitere Möglichkeit für BMF, zusätzliche Gewinne zu erzielen, ohne Kosten für den Druck und Versand zu haben.
Da einige Kunden mittlerweile ihre eigenen Ersatzteile und Werkstückhalterungen drucken, hat BMF wieder mehr freie Kapazitäten im 3D-Druck und in der CNC-Bearbeitung und kann Aufträge für andere Kunden schneller erledigen. Laut Müller kann das Team von BMF ohne lange Verzögerungen in der Produktionsplanung auch Teile für neue Twister-Anlagen drucken.
Die Zukunft
Schon heute nutzen 20 Kunden von BMF Digital Source. Bernstein hofft jedoch, dass diese Zahl deutlich steigen wird, nachdem sich Digital Source auf diese Weise bewährt hat. Jene Kunden von BMF, die sich die Investition in einen Markforged-Drucker nicht leisten können, haben die Möglichkeit, mit einem lokalen Anbieter von 3D-Druck zusammenzuarbeiten, um schnell Ersatzteile drucken zu lassen.
Bernstein ist der Ansicht, dass BMF mit Digital Source weiter wachsen kann, ohne die begrenzte Mitarbeiteranzahl und den eingeschränkten Lagerraum zu überlasten. So haben Mitarbeiter jetzt Zeit, sich auf hochwertigere Aufgaben zu konzentrieren, die zum weiteren Wachstum des Unternehmens beitragen. „Mit Digital Source können wir noch kreativer arbeiten“, sagt er abschließend.
„Markforged bietet eine Lösung, die sowohl für Kunden als auch für den Hersteller der Teile funktioniert. Ich denke, sie besitzt großes Potenzial, das sich für viele Hersteller als eine revolutionäre Lösung durchsetzen wird.“– Ronny Bernstiein (Eigentümer, BMF GmbH)
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